Astrid Bernhard
Genähte künstlerische Prothese für den menschlichen Körper
Feinpapier, Nähgarn
23 Meter lang, Durchmesser 5 und 10 Zentimeter
Zwei Zentimeter breites transparentes ockerfarbenes Feinpapier wurde zu einem fragilen Gebilde vernäht. Die transparenten Streifen im Loop verbunden, lassen mehr oder weniger undurchsichtige Stellen im Übereinander entstehen. Das neue Gebilde, ein 23 Meter langer Papierschlauch, erwächst in sich einmal schmäler und dann wieder breiter. Er geht in seiner Bestimmung mit dem menschlichen Körper eine Symbiose ein; über die Oberarme gestülpt wird er zur organischen Prothese, die den menschlichen Körper einwickelt, umgarnt, umhüllt, versteckt und auf ungewöhnliche und ästhetische Weise erweitert. Das drapierte Gebilde verschmilzt mit dem nackten Köper, respektive der menschlichen Haut zu einer Einheit; im Zusammenspiel entfaltet sich ein zerbrechliches und fragiles als auch harmonisches und organisches Miteinander/Ineinander, sodass es nicht mehr eindeutig ist, wo der Mensch aufhört und die Prothese beginnt.