Ornamente als Träger von Tradition, Kultur und Religion stehen im Zentrum der Arbeiten der Künstlerin Adriana Czernin.
Gerade das Alltägliche, Banale, das Ornamenten innewohnt, regt sie dazu an, diese spezielle Bildsprache in ihren Werken zu benützen und zu untersuchen.
Auch Themen wie Angst, Gewalt, Schmerz, die Rolle der Frau, Schönheit, Nacktheit, Horror Vacui, das Gefühl der Enge, das Eingesperrtsein finden in ihren Arbeiten ihren Ausdruck in verschiedenen Motiven: wie etwa in Blumen und Dornen, in weiblichen Figuren in unterschiedlichen Posen, aber auch in Ornamenten, die sowohl aus dem europäischen als auch aus dem islamischen Kulturraum stammen.
In ihren neuesten Arbeiten befasst sich die Künstlerin auch mit der transzendenten Bedeutung des Ornaments in der islamischen Kultur und seinen Funktionen: Kontemplation, Versenkung im Rausch optischer Wahrnehmung, das Aufgehen des Individuums in der Unendlichkeit der Ordnung, und dem damit einhergehenden Totalitären. Dieses wird in Czernins Arbeiten gegen sich selbst gewendet und untergraben, auch destruiert.